Heute vor 145 Jahren nahm sich der österreichische General Ludwig von Gablenz auf tragische Weise das Leben. Er war ein erfolgreicher Offizier und bewies unter anderem im "Bruderkrieg" 1866 seine Fähigkeiten. Dass seine Wurzeln in Jena liegen, ist heute weitgehend unbekannt.
Leider wurde der Text etwas ungünstig gekürzt, sodass die Todesumstände v. Gablenz nicht genannt werden. Deshalb erfolgt an dieser Stelle noch meine Ergänzung zum Beitrag in der OTZ vom 28.1.2019 (s.u.):
https://jena.otz.de/web/jena/startseite/detail/-/specific/Der-vergessene-General-561949449
"Aufgrund der Verbindungen zur österreichischen Hochfinanz, sein Schwiegervater gehörte zu den reichsten Bankiers des Landes, beteiligte sich der einstige General in der Zeit des Gründer-Booms an zahlreichen Spekulationsgeschäften, die ihn offensichtlich nach dem „Gründerkrach“ 1873 in eine finanzielle Notlage brachten. Am 28. Januar 1874 erschoss sich Ludwig von Gablenz, als er auf Besuch bei seinem Bruder in Zürich weilte, mit einer Pistole. Die beispiellose Karriere des Generals hatte so ein tragisches Ende gefunden. Wie ein Abschiedsbrief offenbarte war von Gablenz wohl nervlich derart am Ende, dass er keinen Schlaf mehr gefunden hatte und nur noch im Suizid einen Ausweg sah. Er wurde zunächst auf dem Zürcher Gemeindefriedhof begraben. 1905 kamen seine sterblichen Überreste dann in das Monument für den Sieg bei Trautenau (heute Trutnov in Tschechien), wo sie noch immer ruhen. Heute erinnern nur noch in Wien und Kiel Straßen an den Offizier, dazu ist eine Kaserne im steirischen Graz nach ihm benannt."
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